" Das Leben ist voller Überraschungen, es ist nicht immer edel oder erhaben, manchmal ist es absurd, aber es gibt immer eine Hoffnung."

... nun hatten wir 4 junge temperamentvolle Malinois und den Wunsch sie zu starken Persönlichkeiten mit stabilem Gehorsam zu formen.

 

Leider schickte uns vermeintliches " Fachpersonal " anfangs auf Irrwege in der Ausbildung der Hunde.  

2014 machten wir uns erneut auf die Suche und fanden im Profihundetrainer und Tierpsychologischen Verhaltenstherapeuten Michael Glänzel ( mehr unter : www.hundecoach-michael-glaenzel.de ) einen kompetenten Ratgeber. Sein überaus großes Wissen, seine langjährige Erfahrung, die ehrliche Einschätzung, gepaart mit viel Geduld und Humor halfen uns, den Grundgehorsam unserer Hunde zu verbessern und die Dynamik einer Rudelhaltung besser zu verstehen.

 

Den Zughundesport mit 4 der 6 Malinois betreiben wir gemeinsam. Die besondere Verständigung zwischen Mensch und Hund, da alle Richtungs- und Tempowechsel über Zuruf erfolgen, sowie die Behauptung gegenüber den rudelgeprägten Hunden fordert uns in vieler Hinsicht. Mit allen Sinnen wach sein und auf sich ändernde Situationen schnell und angemessen zu reagieren, ist ständiges Bestreben im Umgang mit unseren Hunden.

Der Zughundesport ermöglicht uns eine positive körperliche Auslastung der Hunde sowie als Hundeführer ein Stück Abenteuer und die Natur wieder hautnah zu erleben. 


 

März 2014 Fahrt am Zinnowitzer Strand, Wheel Dog "Mabel" und "Kimba", Leader "Odin" und daneben "Merle"
März 2014 Fahrt am Zinnowitzer Strand, Wheel Dog "Mabel" und "Kimba", Leader "Odin" und daneben "Merle"

In die Vorboten der kürzeren Tage und der sinkenden Temperaturen mischt sich die Vorfreude auf das nahende Training mit den Hunden. 

Das Training nach der Sommerpause soll unsere eigene Fitness und darüber hinaus  die Kommandosicherheit unseres Leithundes " Odin "  verbessern. Zur Richtungsänderung verwenden wir " Gee " für das Rechtsabbiegen und " How " für das Linksabbiegen, zusätzlich " Go " für das Anfahren, " Halt " für das Anhalten und " Line out "damit die Hunde in Zugrichtung unter leichter Anspannung der Leinen stehen bleiben. Das CANICROSS, das heißt das Joggen mit dem Hund, hat sich dafür bestens bewährt. Man benötigt dafür einen Hüftgurt. Der Hund bekommt sein normales Trainingsgeschirr und wird im Hüftgurt eingehakt. Schon kann es losgehen.

Uns erscheinen wieder die Bilder des letzten Jahres.

Die Hunde, wie sie nach anfänglich hohem Tempo in ein gleichmäßiges Laufen übergehen, stolz und voller Energie.

Nur das gleichmäßige Atmen der Hunde mischt sich in die Stille der Natur.

Die Aufmerksamkeit des Leithundes ist auf die Strecke und nach hinten gerichtet, immer bereit die Kommandos um zusetzten.

Durch seine Erfahrung und Entscheidungskraft führt er das Team an. Er ist es, der als erster einen Abhang runter geht oder selbständig einem Hindernis ausweicht.

Stabiler Gehorsam und Vertrauen sind dabei unabdingbar.

Daran arbeiten wir täglich selbst und in regelmäßigen Abständen unter Anleitung von Michael Glänzel.

Im Anschluss nehmen wir den Betrachter auf eine Tages und eine Nachtfahrt mit unserem Gespann mit. Die Videos vermitteln, wie es ist, auf dem Trainingswagen zu stehen. Man hört die Kommandos an unseren Leader Odin und sieht dessen Umsetzung. Das Nachtvideo ist sehr dynamisch und zeugt von der Kraft und Ausdauer unserer Hunde. Viel Spaß beim Anschauen!


"Heute erleben wir einen tiefgreifenden Wandel in den Beziehungen zum Hund. Er ist für den Jäger, den Bergretter, den Schäfer oder den Blinden zweckgebunden ein unersetzlicher Helfer. Die Mehrzahl aller Hunde jedoch dient zwecklos als sozialer Partner.

Umso wichtiger wird es dabei, dass man sich stets des Wesens des Hundes bewusst ist.

Der Hund heute ist eine noch unfertige, eine noch in der Wandlung befindliche Mischung aus dem Erbe einer wilden Vergangenheit, der Anpassung an umsorgte Verhältnisse und dem Ergebnis gezielter Vorstellungen des Menschen durch Züchtung.

Er ist in seinem Selbstverständnis noch der unbekümmerte Jäger in einem sozialen Verband mit all seinen Bindungen an die ihm Vertrauten und seine Aversionen gegen die ihm Fremden.

Von ihm zu verlangen, er müsse lernen, wie ein Mensch in unserer Gesellschaft zu leben hieße, seine Natur völlig zu missachten.

Um ihm gerecht zu werden, müssen vielmehr wir lernen die Entstehung, die Entwicklung und die Regeln dieser Mensch - Tier - Beziehung zu erkennen, um Ihm schlussendlich wie ein " zweibeiniger Hund " in der Familie zu begegnen."

                                                                                                                                                      Erik Zimen